SPITZENLEISTUNGEN BEI FEUERWEHR-BEZIRKSBEWERBEN
Rekordverdächtige Leistungen wurden bei den Feuerwehr-Bezirksbewerben erbracht, die am 15. und 16. Juni in Guntramsdorf stattfanden.
Sowohl bei der Feuerwehrjugend als auch bei den Aktiven gab es Spitzenergebnisse, die sich auch im internationalen Vergleich sehen lassen können.Jugendbewerb
An den Wettkämpfen der Feuerwehrjugend am Samstag beteiligten sich neun Gruppen aus dem Bezirk Mödling sowie eine Gästegruppe aus Budapest. Das Team der Feuerwehrjugend Perchtoldsdorf konnte seine Führungsposition im Bezirk Mödling unangefochten verteidigen. Im Vorjahr hat die Gruppe bei der Feuerwehrolympiade in Kuopio/Finnland den hervorragenden vierten Platz erreicht. Nun geht es für die Perchtoldsdorfer Jugendgruppe um die Qualifikation zum nächsten Internationalen Bewerb der Feuerwehrjugend, der im Jahr 2003 in Kapfenberg in der Steiermark stattfindet. Der Weg dorthin führt über den Landesbewerb der NÖ Feuerwehrjugend und über den Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb in Mistelbach vom 30. bis 31. August 2002. Nur drei Gruppen darf Österreich zu den nächsten Internationalen Bewerben der Feuerwehrjugend entsenden! Dass sie für diese schwierigen Ausscheidungskämpfe bestens vorbereitet sind, bewiesen die Burschen der Perchtoldsdorfer Feuerwehrjugend bei den Bezirksbewerben: beim Staffellauf legten sie mit 67 Sekunden eine um 0,9 Sekunden bessere Zeit auf die Bahn als in Finnland.
Ergebnisse des Jugendbewerbs
Bronze
1. Perchtoldsdorf I 1.052 Punkte 2. Vösendorf / Wr. Neudorf I 1.014 Punkte 3. Hennersdorf 1.000 Punkte
Bewerb Silber
1. Perchtoldsdorf 1.052 Punkte 2. Vösendorf 993 Punkte 3. Hennersdorf 978 Punkte
Der Bewerb besteht aus den beiden Disziplinen "Hindernisübung" sowie einem Staffellauf mit Hindernissen. Bei der Hindernisübung müssen unter anderem Feuerwehrschläuche möglichst rasch verlegt, Geräte richtig erkannt und abgelegt und Knoten geknüpft werden. Darüber hinaus gilt es, den Löschstrahl von Kübelspritzen punktgenau in die kleine Zielöffnung einer Spritzwand zu platzieren. Sowohl bei der Jugend als auch bei den Aktiven unterscheidet man zwischen Bronze- und Silberbewerb. Beim Bronzebewerb sind die einzelnen Funktionen der Gruppenmitglieder fix, jeder weiß, welche Position er einzunehmen hat. Beim Silberbewerb werden die unterschiedlichen Positionen erst unmittelbar vor dem Start gelost. Jedes Gruppenmitglied muss daher sämtliche Tätigkeiten innerhalb der Gruppe beherrschen.Wettkämpfe der Aktiven
Gleich 43 Gruppen - so viele wie schon seit Jahren nicht mehr - traten beim Bezirksfeuerwehrleistungsbewerb der Aktiven an. Darunter vier Gästegruppen aus Schlag-Bromberg, Weigelsdorf, Grossau sowie eine Frauengruppe aus Neufeld/Bgld. Auch bei den Wettkämpfen der Aktiven geht es um sportliche Aspekte wie Schnelligkeit und Geschicklichkeit, gepaart mit feuerfachlichen Kenntnissen. Die Handgriffe und Handlungsabfolgen müssen auch im täglichen Feuerwehreinsatz beherrscht werden. Und auch bei den Aktiven steht eine Qualifikation an, nämlich für die Bundesfeuerwehrleistungsbewerbe 2003 in Innsbruck.Ergebnisse der Aktiven des Feuerwehrleistungsbewerbes
Bewerb Bronze
1. Münchendorf I 390,4 Punkte 2. Hennersdorf II 380,6 Punkte 3. Münchendorf III 377,5 Punkte
Bewerb Silber
1. Münchendorf I 398,1 Punkte 2. Münchendorf II 379,2 Punkte 3. Hennersdorf 378,8 Punkte
Spitzenzeiten beim Parallelbewerb
Erstmals wurde im Bezirk Mödling ein Parallelbewerb durchgeführt. Diesen konnte die Gästegruppe aus Weigelsdorf, Bezirk Baden, mit der sensationellen Zeit im Löschangriff von 35 Sekunden für sich entscheiden. Der Weltrekord in der Disziplin "Löschangriff" liegt bei 32,7 Sekunden, aufgestellt bei der Feuerwehrolympiade 2001 in Finnland von der Vorarlberger Gruppe Au. Beim täglichen Einsatz oder bei der Unwetterkatastrophe vor zwei Wochen haben die Feuerwehren des Bezirkes Mödling ihre Leistungsbereitschaft unter Beweis gestellt", kommentierte Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Franz Koternetz den Bezirksbewerb und forderte gleichzeitig die Politik zum Handeln auf: "Wenn unsere Gesellschaftsordnung am Weiterbestand des Freiwilligen Feuerwehrwesens interessiert ist und wenn man Rückschritte in der Qualität und Schnelligkeit der Hilfeleistung verhindern will, dann besteht jetzt Handlungsbedarf." Dabei bezog sich Koternetz insbesondere auf fehlende Regelungen zur Dienstfreistellung von Feuerwehrleuten für Einsätze und Übungen.
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