170 KameradInnen nahmen an der KHD-Übung teil
Die jährliche Katastrophenhilfsdienst-Übung der 14. KHD-Bereitschaft fand am Samstag, 3. September 2011 in vier verschiedenen Ortschaften statt. Treffpunkt war, wie bei einer KHD-Alarmierung üblich, der Parkplatz des Bundessportzentrums Südstadt. Um 7.00 Uhr trafen Einsatzkräfte aus dem gesamten Bezirk Mödling ein und wurden den vier Zügen zugeteilt.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Bereitschaftskommandant Kurt Raitmar wurden die vier KHD-Züge auf die vier Ortschaften Dornbach, Gaaden, Hennersdorf und Guntramsdorf aufgeteilt.
Das erste Übungsszenario befand sich in Hennersdorf bei der Firma Wienerberger. Auf dem weitläufigen Gelände musste aus den ehemaligen Ziegelteichen Löschwasser angesaugt werden, um einen Flurbrand von ca. 600 m² abzulöschen.
Dazu wurde mit einer Tragkraftspritze und einem Tanklöschfahrzeug Wasser angesaugt. Zwei Zubringleitungen mit insgesamt 32 B-Schläuchen versorgten damit zwei Wasserwerfer und 1 C-Rohr.
Der 2. Zug hatte als Übungsannahme einen Wohnhausbrand in Gaaden.
Mit 2 C-Rohren und unter Atemschutz wurde der erste Löschangriff gestartet.
Durch das rasche Einschreiten konnte ein Übergreifen auf benachbarte Objekte und Bäume verhindert werden.
Durch das erste Tanklöschfahrzeug wurde die Wasserversorgung in der Erstphase geleistet. Parallel dazu wurde eine Zubringleitung aufgebaut um eine permanente Wasserversorgung zu gewährleisten. Insgesamt waren 4 C-Rohre eingesetzt, um den Wohnhausbrand zu löschen.
"Waldbrand in Dornbach" hieß die Übungsannahme für den 3. Zug der KHD Bereitschaft.
Nach einer kurzen Lagebesprechung begaben sich die Fahrzeuge zu ihren zugeteilten Positionen.
Innerhalb von 20 Minuten war die komplette Löschleitung mit einer Länge von einem Kilometer aufgebaut. Dabei mussten 140 Meter Höhenunterschied und eine Steigung von ca. 45 Grad überwunden werden.
Mit 1.200 Liter Wasser in der Minute und 6 C-Rohren wurde der Waldbrand abgelöscht. Insgesamt wurden dabei 38 B-, und 17 C-Schläuche verwendet.
Der 4. Zug oder auch technische Zug wurde am Roseggerteich in Guntramsdorf eingesetzt. Für die Einsatzkräfte gab es zwei unterschiedliche Stationen zu bewältigen.
Bei einer Station musste aus Fässern, Holz und Leinen ein Schwimmsteg errichtet werden, dessen Tragkraft nach Fertigstellung auch getestet wurde. Die zweite Gruppe musste aus 2 Zillen, einigen Holzelementen, Leinen und einer Tragkraftspritze ein Zillenglied mit eigenem Antrieb aufbauen. Auch diese Konstruktion musste am Ende ihre Tauglichkeit beweisen.
Im Führungsstab, der im Feuerwehrhaus Mödling untergebracht war, wurden alle Lagemeldungen entgegengenommen und verarbeitet. Bei der abschließenden Besprechung mit Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Ing. Richard Feischl und Übungsbeobachter BR Anton Bernhard wurden die ersten Erkenntnisse aus der Übung aufgearbeitet:
-) Im Einsatzfall muss die genaue Lage der Zugskommanden genauer festgelegt und im Führungsstab dokumentiert werden.
-) Die Schnittstelle zwischen der Bezirksalarmzentrale und dem Führungsstab kann noch verbessert werden.
-) Für die Ortskommandanten der Feuerwehren Dornbach und Gaaden hat die Übung gezeigt, welche Mannschaft und Mittel notwendig sind, um bestimmte Einsatzszenarien bewältigen zu können.
Insgesamt waren 170 Einsatzkräfte mit 30 Fahrzeugen im Einsatz. Nach 3 Stunden konnten alle gestellten Aufgaben bewältigt werden und die Feuerwehren wieder einrücken.
Bildautor: Martin Hofbauer, Bernhard Singer/BFK Mödling