Stabsübung des Katastrophenhilfsdienstes
Vorbereitet sein auf das nächste große Schadensereignis: Katastrophen brechen ohne Vorwarnung herein, so wie das verheerende Hochwasser 2002, das allen noch in lebhafter Erinnerung ist. Jederzeit kann sich ein ähnliches oder aber ein ganz anderes Großschadensszenario entwickeln. Für die Einsatzorganisation Feuerwehr Grund genug, die Bewältigung derartiger Herausforderungen in regelmäßigen Abständen zu üben.
Katastrophen erfordern meist nicht nur eine große Zahl an Helfern, sondern auch ein professionelles Katastrophen- und Krisenmanagement. Beide Anforderungen können die Feuerwehren des Bezirkes Mödling abdecken. Zum Einen mit der 14. Bereitschaft des Katastrophenhilfsdienstes - diese aus Mannschaft und Fahrzeugen aller Feuerwehren des Bezirkes Mödling bestehende Einheit stellt eine „Schnelle Eingreiftruppe“ für Einsätze außerhalb der Bezirksgrenzen dar. Zum Anderen mit dem Bezirksführungsstab, dessen Aufgabe die Koordination selbst komplexester Einsatzszenarien ist.
Um im Training zu bleiben haben die Kommandoelemente der 14. KHD-Bereitschaft sowie der Bezirksführungsstab am 13. April 2005 eine Stabsübung abgehalten. Übungsannahme war ein Hochwasser nach schweren Niederschlägen, wobei hauptsächlich die Regionen Gaaden und Achau/Biedermannsdorf von Überflutungen betroffen sind. Im Feuerwehrhaus Mödling, Standort der Bezirksalarmzentrale, trat der Bezirksführungsstab zusammen. Es galt vor allem, Meldungsflüsse und die Befehlskette durchzuspielen, wobei gleichzeitig ein EDV-Netzwerk erprobt wurde. Anrufer der „Übungsregie“ deckten die Meldestellen dabei mit Dutzenden Notfallmeldungen ein.
Um zusätzlichen Druck auf die ohnedies unter Stress stehenden Stabsmitglieder zu erzeugen, trat eine Schar informationshungriger „Journalisten“ mit TV-Kameras und Fotoapparaten auf. Auch diese Interessen der Repräsentanten der Öffentlichkeit hat ein professionelles Katastrophenmanagement zu beachten und zu erfüllen. Bestandteil der Übung war daher auch eine Pressekonferenz, bei der sich u.a. Bezirkshauptmann HR Dr. Hannes Nistl und Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Franz Koternetz den Fragen der Medien stellten.
Resümee der Stabsübung: Die Übungsziele konnten in vollem Umfang erreicht werden. Vor allem in der Anwendung der EDV konnten wichtige Erkenntnisse erzielt werden, die nun in Form von Verbesserungen einfließen.
Bildautor: Pressestelle BFK Mödling