Ein verletzter Feuerwehrkamerad bei KHD-Übung
Mehrere äußerst realistisch gestaltete Einsatzübungen waren die Herausforderung für die 14. KHD Bereitschaft am 4. September 2010.
Die beiden Übungsorte waren Kaltenleutgeben und Wiener Neudorf.
Um 7 Uhr morgens trafen sich alle eingeteilten KHD Einheiten am Sammelplatz in der Südstadt/Maria Enzersdorf.
Nach Bekanntgabe der Einsatzübungsadressen machten sich die Feuerwehr-Einheiten auf den Weg.
Unmittelbar danach kam es leider zu einem Zwischenfall mit einem verletzten Feuerwehrkameraden. Michael Bruckmüller von der Feuerwehr Breitenfurt war gerade dabei, die letzten Vorbereitungen bei der Brecheranlage zu treffen und wollte durch die Öffnung eines Baustahlgitters klettern. Unglücklicherweise streifte er dabei eine Spitze des Baustahlgitters mit dem Kopf und erlitt eine 15 cm lange Rissquetschwunde. Durch die vorhandenen Erste-Hilfe-Materialien eines bereits anwesenden Feuerwehrautos wurden die Erstmaßnahmen gegen die starken Blutungen gesetzt und der Rettungsdienst alarmiert. Währenddessen verlor der Verletzte das Bewusstsein.
Feuerwehrkamerad Bruckmüller wurde in das Krankenhaus Mödling eingeliefert und die offene Wunde genäht. Er befindet sich bereits wieder zuhause und am Wege der Besserung!
Das erste Übungsareal war das ehemalige Zementwerk in Kaltenleutgeben. Durch die Zugskommandanten Thomas Kaltenecker und Kurt Raitmar wurden der 3. und 4. Zug eingewiesen.
Die erste Schadensstelle befand sich in der Brecheranlage des Zementwerkes. Durch eine Staubexplosion wurde ein Arbeiter verschüttet und schwer verletzt. Die Schwierigkeit war, dass die Person in einer Tiefe von zirka 10 Metern lag.
Nach dem Herablassen von 4 Steckleiterteilen stieg ein Rettungstrupp ab und entfernte die Bauteile. Anschließend wurde die verletzte Person mittels Dreieck-Rettungstuch über Rettungsleinen gerettet.
Aufgrund der Staubexplosion entstand im angrenzenden Wald ein Brand. Durch die zwei Tanklöschfahrzeuge 4000 wurde die Wasserversorgung in der Erstphase geleistet.
Parallel dazu wurde bei einem Teich mittels zwei Tragkraftspritzen angesaugt, um eine permanente Wasserversorgung zu gewährleisten.
Mittels 4 C- und 2 B Strahlrohren, mit einer Gesamtleistung von 2.400 l/min, konnte der Waldbrand gelöscht werden.
Die 3. Schadensstelle war neben der Kaltenleutgebner Straße auf den Geleisen der ÖBB.
Ein PKW kollidierte mit einem Gefahrengut-Waggon. Der Lenker wurde dabei eingeklemmt.
Es traten durch den Unfall große Mengen Benzin aus dem Gefahrengut-Waggon aus.
Durch die Einsatzkräfte des 4. Zuges wurde sofort begonnen, einen dreifachen Brandschutz zu erstellen.
Parallel dazu begannen die Arbeiten mit dem Hydraulischen Rettungssatz zur Befreiung der eingeklemmten Person.
Der Bürgermeister von Perchtoldsdorf Martin Schuster, und gf GR Franz Nigl besuchten mit Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Josef Drexler und HBI Karl Glasel alle Übungsorte am Areal.
Bei der Abschlussbesprechung wurden durch die Zugskommandanten mit den teilgenommenen Feuerwehrkameraden alle Einsatzabläufe besprochen und analysiert.
Der Bericht über die Einsatzübung bei der Firma Isovolta in Wiener Neudorf folgt nächste Woche, da die erstellten Fotos von der Firmenleitung freigegeben werden müssen.
Bildautor: Florian Schützenhofer, BFK Presse, Zeitvertretung