Feuerwehreinheiten probten den Ernstfall
Ein vollbesetzter Autobus und ein Pkw sind kollidiert, und über eine Böschung gestürzt. Schweres Gerät ist erforderlich, um die eingeklemmten Insassen zu befreien. Der Abtransport der Verletzten den Hang hinauf ist eine zusätzliche Herausforderung. Schließlich sind auch die Wracks zu bergen.
Beim Betanken eines Notstromaggregates des Hochbehälters für die Trinkwasserversorgung stürzt ein Tankwagenanhänger um. Diesel fließt aus und verunreinigt den Regenwasserkanal.
Brandschutz aufbauen, Ölsperren errichtet, Umpumpen des Tanks, schließlich dessen Bergung. Eine Zufahrt für Feuerwehrfahrzeuge ist wegen tiefen Bodens durch starke Regenfälle unmöglich. Alle nötigen Geräte müssen über steiles Gelände zur Einsatzstelle getragen werden.
Eine Brücke ist eingestürzt. Über eine Schlucht ist ein Behelfssteg mit ca. 15 Meter Spannweite zu errichten. Eine schwierige Aufgabe, die Fachwissen, Improvisationsfähigkeit und körperliche Höchstleistungen verlangt. Auch eine Sprengung ist erforderlich.
Schwierige Aufgaben für den Katastrophenhilfsdienst der Feuerwehren des Bezirkes Mödling, die sie im Bezirk Gänserndorf zu lösen hatten. Dort nahm die Einheit mit 140 Mann und 36 Fahrzeugen am Samstag dem 26. April 2002 an einer großen Katastrophenschutzübung teil.
Sinn der Übung war einerseits die Perfektionierung des technischen Könnens der eingesetzten Kräfte und andererseits das Üben von Führungsaufgaben. „Beide Ziele konnten mit hoher Professionalität erreicht werden“, resümiert Mödlings Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Franz Koternetz aus. „Die Feuerwehren des Bezirkes Mödling haben wieder einmal ihr Können und ihre Leistungsbereitschaft unter Beweis gestellt!“
Für einige Teilnehmer der Übung war Gänserndorf gewissermaßen eine Generalprobe: Sie werden Ende Mai an einer Internationalen Großübung in Kroatien teilnehmen, zu der Österreich eine 150 Mann starke Feuerwehreinheit, zusammengestellt aus fünf Bundesländern, entsendet.
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