225 Mann und 49 Fahrzeuge aus dem Bezirk Mödling leisteten kompetente Hilfe
Eine Armada freiwilliger Feuerwehrhelfer - 225 Mann und 49 Fahrzeuge - aus dem Bezirk Mödling ist in den Nachmittagsstunden des 5. April 2006 im Hochwasser-Katastrophengebiet im Bezirk Gänserndorf in den Einsatz gegangen. Die ganze Nacht über und bis in die Vormittagsstunden sind zahlreiche Einsatzmaßnahmen erfolgreich durchgeführt worden.
Der erste KHD-Zug sowie Teile des zweiten Zuges aus dem Bezirk Mödling war in Mannersdorf an der March zu Dammsicherungen, zum Befüllen von Sandsäcken, zu Pumparbeiten und zur Überwachung von Dämmen eingeteilt. Die weiteren Teile des zweiten Zuges führten in Stillfried Auspumparbeiten durch. Eine besonders heikle Aufgabe hatten Teile des vierten Zug zu erfüllen: bei Sierndorf muss im so genannten "Marchhufeisen" der aufgeweichte Damm gesichert werden. Dieser Auftrag war nicht ungefährlich, denn ein Dammbruch an dieser Stelle würde nicht nur zu massiven weiteren Überflutungen führen, sondern hätte auch eine unmittelbare Gefährdung der Einsatzkräfte zur Folge gehabt. Dank intensivster Bemühungen konnte der Damm jedoch gehalten werden. Die übrigen Fahrzeuge und Mannschaften des vierten Zuges waren in Dürnkrut eingesetzt. In der Lagerhausstraße und in der Sportgasse entwickelte sich das Aufstocken eines aus mehreren zehntausend Sandsäcken errichteten Damms zum Wettlauf gegen die Zeit. Bis 20 Uhr Abends stieg der Wasserstand stetig an. Der Damm befindet sich mitten in einem Siedlungsgebiet und bewahrt einen Ortsteil vor der Überflutung, während jenseits des Dammes Dutzende Häuser überschwemmt sind. Es gelang, diesen Damm so weit zu erhöhen und abzustützen, dass er den gewaltigen Wassermassen Einhalt gebieten konnte. Gleichzeitig wurde Leckagewasser, das sich auf der „trockenen“ Seite des Damms ansammelt, abgepumpt. Gleichzeitig wurde Leckagewasser zurückgepumpt. Der Einsatz der Mödlinger Einheit dauerte bis in die Morgenstunden, nach 6 Uhr früh erfolgten kontinuierliche Übergaben der Einsatzstellen an ablösende Kräfte. Im Lauf des Vormittags kehrten die Katastrophenhelfer aus dem Bezirk Mödling zurück. Insgesamt war es für die hoch motivierten freiwilligen Helfer aus dem Bezirk Mödling eine arbeitsreiche und wegen kühler Temperaturen und leichten Niederschlägen „ungemütliche“, aber insgesamt äußerst erfolgreiche Einsatznacht. Sämtliche Einsatzaufträge konnten erfüllt und alle Einsatzziele erreicht werden. „Wir haben den schwer geprüften Menschen in der Katastrophenregion und unseren dortigen Feuerwehrkameraden beistehen und effizient helfen können“, resümiert Bereitschaftskommandant, Ehrenhauptbrandinspektor Karl Sommerbauer. „Das ist der schönste Lohn für unsere Arbeit!“ Aufgrund der massiven Schadenslage im Katastrophengebiet wird damit gerechnet, dass Feuerwehreinheiten aus dem Bezirk Mödling in den nächsten Tagen und Wochen weitere Einsätze im Raum Gänserndorf leisten werden. Im Zuge länderübergreifender Zusammenarbeit ist in den Vormittagsstunden des 6. April ein Transport des Landesfeuerwehrverbandes Oberösterreich, der spezielle Hochleistungspumpen ins Katastrophengebiet brachte, von einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Mödling über die Südosttangente auf die Bundesstraße 8 Richtung Gänserndorf gelotst worden.Bildautor: HofBauer / Pressestelle BFK Mödling