Aug 2002 

SENSATIONSERFOLG FÜR FEUERWEHRJUGEND "PERCHTOLDSDORF"

Bei den Bundesbewerben der besten Feuerwehrjugendgruppen aus ganz Österreich vom 30. bis 31. August 2002 in Mistelbach, NÖ, belegte das Erfolgsteam aus dem Bezirk Mödling den hervorragenden zweiten Platz.

Damit haben sich die Perchtoldsdorfer zum zweiten Mal in Serie für Internationale Bewerbe der Feuerwehrjugend qualifiziert. Diese werden 2003 in Kapfenberg, Steiermark stattfinden.

Sieger und Verlierer

Mit einer fehlerfreien Zeit von 48,7 Sekunden bei der Hindernisübung und 67,89 Sekunden beim Staffellauf (1061,74 Punkte) sicherte sich Perchtoldsdorf den Spitzenplatz. Geschlagen musste man sich nur der gleichfalls aus Niederösterreich stammenden Jugendgruppe der FF Kürnberg ( 48,1 und 67,16 Sekunden, 1060 Punkte) geben.

Auf die Plätze verwiesen wurden die favorisierten Gruppen aus Oberösterreich, die in den letzten zehn Jahren sowohl auf Bundes- als auch auf Internationaler Bewerbsebene dominiert hatten: Hinterberg, ÖO belegte hinter Perchtoldsdorf Platz drei, St. Martin im Mühlkreis und Tragwein kosteten 5 bzw. 10 Fehlerpunkte den erhofften Sieg.

Eine Erfolgsstory

Die Erfolgsstory der Feuerwehrjugendgruppe aus Perchtoldsdorf begann 1998 mit dem Vize-Landesmeistertitel in Niederösterreich. 1999 wiederholte das Team bei den Landesbewerben diese Spitzenleistung und qualifizierte sich damit für die 13. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerbe 2000 in Hohenems, Vorarlberg. Dort stürmten die Perchtoldsdorfer Nachwuchs-Feuerwehrmänner auf Rang drei und hatten damit die Fahrkarte für die Feuerwehrolympiade 2001 in Kuopio/Finnland in der Tasche. Gegen die besten Jugendteams aus aller Welt erreichte Perchtoldsdorf in Finnland den beachtlichen vierten Platz.

Mit der Teilnahme an den nächsten Internationalen Wettkämpfen der Feuerwehrjugend schreibt das Perchtoldsdorfer Team Feuerwehrgeschichte: Noch nie ist eine Jugendgruppe aus dem Bezirk Mödling bei zwei Feuerwehrolympiaden angetreten!

Feuerwehrolympiade 2003

Folgende Gruppen werden Österreich 2003 bei der Olympiade der Feuerwehrjugend vertreten: Kürnberg, Perchtoldsdorf und Dirnbach, Stmk. Erstmals seit 1985 finden derartige Internationalen Feuerwehrwettkämpfe wieder in Österreich statt. Als Gastgeberstaat darf Österreich drei Bewerbsgruppen entsenden, sonst stehen jeder Nation nur zwei Gruppen zu. Die Gremien des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes haben die zusätzliche dritte Gruppe dem Landesfeuerwehrverband Steiermark zugesprochen. Somit qualifizierte sich als bestplatzierte steirische Gruppe das Team aus Dirnbach (vierter Gesamtplatz).

Erstmals Gruppen aus allen Bundesländern

Insgesamt 36 heimische Gruppen gingen in Mistelbach an den Start. Sie stellen die Elite der Österreichischen Feuerwehrjugend dar und mussten sich bei den Landesbewerben in ihren jeweiligen Bundesländern die Teilnahmeberechtigung erkämpfen. Zum ersten Mal in der 25jährigen Geschichte der Bundeswettkämpfe der Feuerwehrjugend waren Gruppen aus allen neun Bundesländern vertreten. Erstmals waren Kärntner Gruppen mit dabei, wo es erst seit kurzem eine offizielle und organisierte Feuerwehr-Jugendarbeit gibt.

Trauer um LBD Adolf Oberlercher aus Kärnten

Ironie des Schicksals: Kärntens Landesbranddirektor Adolf Oberlercher durfte das erste große Antreten seiner Feuerwehrjugend nicht mehr erleben. Er verstarb am Vorabend des Bewerbes am 29. August 2002 in Mistelbach.

Zu Bewerbbeginn wurde ihm mit einer Trauerminute gedacht.

In einer Feuerwehr-Geleitstafette von Mistelbach bis Kärnten ist der Verstorbene in seine Heimat überführt worden. Auch das Bezirksfeuerwehrkommando Mödling und die Feuerwehren des Bezirkes Mödling erwiesen dem hohen Feuerwehrfunktionär mit einem Geleitschutz die letzte Ehre.

Schlusskundgebung

Mit der Siegerverkündung und einer großen Licht- und Feuerwerksshow gingen die 14. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerbe Samstag Abend (31. August 2002) im Sportstadion Mistelbach zu Ende.

Einziger Wermutstropfen war dabei das unkameradschaftliche Verhalten von Schlachtenbummlern, die sich als schlechte Verlierer entpuppten. Mit deren Störaktionen stellten sie sich allerdings selbst außerhalb der Gemeinschaft der Feuerwehr.

Empfang

Nach der Schlusskundgebung wurde der Erfolg der Perchtoldsdorfer noch am Sportplatz in Mistelbach groß gefeiert.

Nach der Gratulation durch Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Franz Koternetz an der Spitze einer Delegation des BFK Mödling bescherten die Jugendgruppe und Schlachtenbummler aus Perchtoldsdorf Jugendleiter Florian Schützenhofer in Formel Eins-Manier ein Champagnerbad.

Bei der Heimkehr nach Perchtoldsdorf gab es für das Erfolgsteam einen großen Empfang am Marktplatz. Die Schar der Gratulanten führten Bezirkshauptmann Dr. Hannes Nistl und Perchtoldsdorfs Bürgermeister Dr. Jürgen Heiduschka an.

Widmung

Ihren Vize-Staatsmeistertitel widmet die Feuerwehrjugendgruppe Perchtoldsdorf Oberfeuerwehrmann Ing. Christoph Hahn. Er ist im Dezember des Vorjahres im Alter von 27 Jahren bei einem tragischen Unfall unverschuldet ums Leben gekommen. OFM Ing. Hahn war dem Feuerwehrjugendteam seiner Ortsfeuerwehr tief zugetan und unterstützte die Gruppe, wo er konnte. In der Feuerwehr Perchtoldsdorf war er Schadstoffwart, Mitglied der Strahlenschutzgruppe und Wasserdienstwart. Die Perchtoldsdorfer Feuerwehrjugend bewahrt ihrem Kameraden, Freund und Förderer auf diese Weise ein bleibendes Andenken.

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