Training für den Ernstfall
Großunfall: Ein Personenzug, zwei Pkw und ein Tankwagen sind zusammengestoßen, es gibt mehrere Schwerstverletzte und Tote, in sämtlichen Fahrzeugen und auch im Zug sind Personen eingeklemmt.
Das war das Ausgangsszenario äußerst realistisch dargestellten Unterabschnittsübung der Feuerwehren Brunn am Gebirge, Maria Enzersdorf und Gießhübl am Freitag, dem 7. Oktober 2005.
Insgesamt 72 Feuerwehrleute nahmen an der Übung, die erst in den Abendstunden begann, teil.
Als umsichtiger Einsatzleiter agierte Hauptverwalter Fritz Gollob von der Feuerwehr Brunn am Gebirge.
Die Österreichischen Bundesbahnen hatten einen Personenwaggon zur Verfügung gestellt, an dem die Feuerwehrleute mehrere Rettungsvarianten erproben konnten.
Bei einem Zugsunglücken kann es vorkommen, dass sich die Retter der Feuerwehr durch die Außenhaut verunglückter Waggons ins Innere vorkämpfen müssen, um Eingeklemmte zu retten. Deshalb wurden verschiedene Rettungstechniken, sowohl dürch Öffnen der Seitenwände, als auch durch Eröffnen des Daches geprobt.
Mehrere Trennschleifer sowie hydraulische Rettungsgeräte waren dafür erforderlich. Zum Einsatz kam auch ein autogenes Trennschneidgerät, dessen Anwendung sich in diesem Szenario aber nicht bewährte.
Rettungs- und Bergungsaktionen waren auch bei den "verunglückten" Pkws erforderlich. Fahrzeugbrand wurde mit einem Mittelschaumrohr erfolgreich bekämpft.
Anschließend musste der Tankwagen mit Hilfe einer Einbauseilwinde aufgerichtet werden, um Zugang zu einem Pkw zu schaffen, den das Schwerfahrzeug unter sich begraben hatte.
Insgesamt wurde rund ein Dutzend "Verletzte" von den eingesetzten Feuerwehren gerettet.
Um wertvolle Erkenntnissen reicher endte die Übung nach rund eineinhalb Stunden.
Bildautor: