Mai 2005 

Mödling

Brände in historischen Altstadtbereichen gehören zu den schwierigsten Aufgaben bei der Brandbekämpfung. Die alte Bausubstanz, vor allem aber die verschachtelte Bauweise und die daraus reultierendenden eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten erschweren die Arbeit der Feuerwehr wesentlich. Spezielle Einsatzpläne und -taktiken sind erforderlich, um ein derartiges Szenario zu bewältigen.

Bei einer Gesamtübung, an der 46 Feuerwehrleute mit acht Fahrzeugen teilnahmen, stellte sich die Feuerwehr Mödling der besonderen Herausforderung "Altstadtbrand". Übungsannahme war ein Kellerbrand in einem Gebäude hinter dem ehemaligen Finanzamt in der Pfarrgasse. Mehreren Personen (dargestellt durch die Mitglieder der Feuerwehrjugend) ist durch Verqualmung der Gänge der Fluchtweg abgeschnitten.
Die besondere Schwierigkeit: Das betroffene Gebäude kann mit Einsatzfahrzeugen nicht direkt angefahren werden. Sämtliche erforderlichen Geräte mussten daher händisch und zu Fuß antransportiert werden.
Atemschutztrupps nahmen die Rettung der eingeschlossenen Personen teils über Schiebleitern, teils über das Stiegenhaus vor. Fluchtmasken schützen die zu Rettenden dabei vor dem Brandrauch.
Der Löschangriff erfolgte von zwei Seiten, einerseits von der Pfarrgasse, andererseits vom Rathausplatz aus. Zur realistischen Branddarstellung gelangte auch der neue Fire-Trainer der Feuewehr Mödling - ein gasbetriebener Brandsimulator, mit dem verschiedene Brandformen dargestellt werden können - zum Einsatz.
Zur "Brandbekämpfung" wurde auch die 37 Meter-Hubrettungsbühne der Feuerwehr Mödling eingesetzt, sie nahm vor der Stadtgalerie Aufstellung.
Sind die Platzverhältnisse für Feuerwehroperationen in der Mödlinger Altstadt ohnedies eingeschränkt, so erschwerte eine Autoschau zusätzlich die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer.
Dennoch konnte das Übungsziel binnen kürzester Zeit erreicheit werden - alle Personen waren gerettet, das Feuer gelöscht. Neben neuen Erkenntnissen, die zu Adaptierungen der Einsatz- und Taktikpläne führen, hatte die Übung auch einen praktischen Nutzen: Rein zufällig wurden dabei an der relativ neuen Südfassade der Stadtgalerie massive Feuchteschäden entdeckt, die von der Straße aus nicht sichtbar sind.

Bildautor: Gottfried Bauer/Pressestelle BFK Mödling

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