Heisses Training für harte Männer
Dunkelheit, dichter Qualm, Flammen und sengende Hitze. Dazwischen tosender Lärm und gellende Hilfeschreie. Diese „Folterkammer“ für Feuerwehrleute nennt sich „Inside Fire Attack“ und dient dazu, Feuerwehrleute auf ihren ehrenamtlich übernommenen Job unter realistischen Bedingungen noch besser vorzubereiten bzw. weiterzubilden. 30 Atemschutztrupps von insgesamt 14 Feuerwehren des Bezirkes Mödling haben sich am Samstag, dem 19. März 2005 diesem Intensivtraining in einer aus Deutschland angereisten mobilen Übungsanlage unterzogen. Stationiert war der „Fire Trainer“ bei der Feuerwehr der Stadt Mödling.
Wenn Feuerwehrleute in ein brennendes Gebäude vordringen, dann begeben sie sich in einen höchst gefährlichen Bereich, aus dem jeder andere flüchtet. Dass ein solcher Innenangriff überhaupt möglich ist, dazu bedarf es nicht nur einer Feuerwehr-Schutzbekleidung, die vor Schäden durch Flammen und Hitze bewahrt und schwerem Atemschutz, sondern vor allem umfangreichen Könnens. Der Feuerwehrmann muss in der Lage sein, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Ebenso sind beim Vordringen in Brandobjekte und bei der Innenbrandbebekämpfung zahlreiche Verhaltensmaßregeln zu beachten.
Vor allem gilt es, einen drohenden Flash Over, den so gefürchteten Feuersprung, schon in seinen Ansätzen zu verhindern. Darüber hinaus ist es Ziel jeden Innenangriffs, Sekundärschäden wie z.B. durch Löschwasser möglichst zu vermeiden. Dazu dient das „heisse“ Training im Übungscontainer.
Einen ganzen Tag lang haben insgesamt 30 Trupps zu je drei Mann das Fire Trainer-Übungsangebot des Bezirksfeuerwehrkommandos Mödling genützt.
An der Ausbildung teilgenommen haben Feuerwehrleute der Feuerwehren Achau, Hinterbrühl, Sparbach, Perchtoldsdorf, Weissenbach, Maria Enzersdorf, Sulz, Gaaden, Brunn, Mödling, Münchendorf, Laxenburg, Hennersdorf und Betriebsfeuerwehr IKEA.
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