Über 1.000 Liter Äthanolamin ausgelaufen
In einem Industriebetrieb in Guntramsdorf kam es in den Morgenstunden des 9. Jänners 2010 zu einem Zwischenfall mit einer ätzenden Flüssigkeit in einem Hochregallager. Dieser Stoff reagierte in Kombination mit einem Bindemittel und füllte die Lagerhalle mit Dämpfen.
In der Bezirksalarmzentrale Mödling ging deshalb ein TUS-Alarm ein. Disponent Michael Krouzek alarmierte um 4:01 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Guntramsdorf zum Einsatz. Beim Eintreffen an der Portierloge wurde den Einsatzkräften die Schadenslage mitgeteilt.
Da zu diesem Zeitpunkt noch völlig unklar war um welchen Stoff es sich handelt, wurde eine Nachalarmierung veranlasst. Inzwischen begab sich ein Atemschutztrupp zur Erkundung in die Lagerhalle vor.
In einem Nebenraum der Halle fand der Atemschutztrupp die ausgelaufene Flüssigkeit und übermittelte die UN-Nummer 2491 an die Einsatzleitung. Hierbei handelt es sich um Äthanolamin und gehört in die Gefahrenklasse 8 – Ätzend.
Die Flüssigkeit reagierte mit dem Bindemittel und setzte Dämpfe frei. Einsatzleiter BR Robert Moser entschied daher, dass das Bindemittel in Alufässer geschaufelt wird. Da über 1.000 Liter Äthanolamin ausgelaufen sind, wurde ein zweiter Atemschutztrupp in das Objekt geschickt.
Da der Stoff mit Luft verdünnt werden kann und keine Gefahr für die Umwelt sowie den Einsatzkräften bestand, wurden zwei Be- und Entlüftungsgeräte in Stellung gebracht um die Lagerhalle von dem Rauch zu befreien.
Nach fast zwei Stunden konnten die 26 Mitglieder mit deren 6 Fahrzeugen wieder einrücken.
Bildautor: Herbert Wimmer/BFK Mödling