Schadstoffeinheiten üben für den Ernstfall
In einem Moment der Unachtsamkeit beschädigte ein Staplerfahrer einen mit 1000 Litern hochprozentiger Ameisensäure gefüllten Chemikalientank, der Fahrer blieb unverletzt und alarmierte die Einsatzkräfte über den Feuerwehr Notruf 122.
Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einsatzelemente bestehend aus den Freiwilligen Feuerwehren Breitenfurt, Perchtoldsdorf und Wiener Neudorf sowie der Dekoeinheit der Feuerwehr Möllersdorf (Bezirk Baden) unter Beweis zu stellen.
Aufgrund des angenommenen Schadstoffes mussten zwei Trupps in Chemikalienschutzanzügen im Gefahrenbereich der ausgeflossenen Ameisensäure tätig werden. Kein leichter Job für die Trupps der Feuerwehren aus Breitenfurt und Wiener Neudorf. Trotz eingeschränkter Sinne innerhalb des Schutzanzuges in Verbindung mit den an diesem Tage herrschenden hohen Temperaturen, konnte der beschädigte Behälter abgedichtet und umgefüllt werden.
Parallel dazu wurden durch die restlichen Kräfte der Feuerwehren aus Breitenfurt und Perchtoldsdorf der Brandschutz am Übungsort sicher gestellt, Kanaleinläufe abgedichtet sowie ein Rettungstrupp bereitgestellt.
Durch die ebenfalls in die Übung eingebundene Feuerwehr Möllersdorf wurde eine professionelle Dekontaminationsstraße errichtet. Durch den präsenten Brandschutzbeauftragten der Firma wurde der Einsatzleiter mit wichtigen Informationen zum Areal und des ausgeflossenen Stoffes versorgt.
Nachdem alle Arbeiten im Gefahrenbereich abgeschlossen und die eingesetzten Schutzanzugträger dekontaminiert waren, konnte die Übung nach etwa 1 ½ Stunden erfolgreich beendet werden. Im Zuge einer Nachbesprechung konnten wichtige Erkenntnisse für die nächste gemeinsame Zusammenarbeit - sei es im Einsatz oder im Zuge einer Übung - gewonnen werden.
Besonderer Dank gilt der Firma Isovolta/Fundermax für die Verfügungstellung des Areals sowie die Einladung der 70 Einsatzkräfte zum Abendessen.
Bildautor: Lukas Derkits / Pressestelle BFK Mödling