60 SchülerInnen zur Kontrolle in Spitäler gebracht
Zu einem Großeinsatz der Feuerwehr und des Roten Kreuzes kam es in den Vormittagsstunden des 17. September 2013 in der neuen Mittelschule Gumpoldskirchen.
Während der großen Pause klagten mehrere Kinder und auch einige Personen des Lehrpersonals über Atembeschwerden sowie Juckreiz im Hals. Da zu diesem Zeitpunkt keine Ursache für die Beschwerden festgestellt werden konnte, wurden die 193 SchülerInnen sowie das gesamte Lehrpersonal ins Freie gebracht und die Feuerwehr alarmiert.
Um 10:01 Uhr alarmierte die Bezirksalarmzentrale die Freiwilligen Feuerwehren Gumpoldskirchen und Guntramsdorf zur Hilfeleistung in die Schule.
Bereits wenige Minuten später trafen die beiden Feuerwehren unter der Einsatzleitung von Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Ing. Richard Feischl in der Jubiläumsstraße ein. Bei Ankunft der Feuerwehr meldete der Schulleiter die bereits abgeschlossene Evakuierung der Mittelschule.
Zur Erkundung innerhalb des Gebäudes rüsteten sich mehrere Atemschutztrupps mit Mehrgasmessgeräten aus und betraten die Schule. Als Erstmaßnahme wurden die Gasleitungen geschlossen, alle Klassenräume kontrolliert sowie mit umfangreichen Lüftungsmaßnahmen begonnen.
Parallel dazu wurden auch die 157 Kinder der angrenzenden Volksschule in Sicherheit gebracht. Am Sammelplatz der Mittelschule wurden zahlreiche Schüler und Lehrer vom Personal des bereits anwesenden Rettungsdienstes einer Sichtung unterzogen. Zusätzlich wurden weitere Rettungskräfte alarmiert. Insgesamt wurden 60 Personen mit zahlreichen Rettungswagen und Mannschaftstransportfahrzeugen der Feuerwehr zur Kontrolle in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert.
In der Zwischenzeit trafen auch die angeforderten Mitglieder des Schadstoffberatungsdienstes des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes ein, welche weitere Messgeräte an die Einsatzstelle brachten . Mit Hilfe der Messgerätes GDA 2 ( tragbares System zur Erfassung chemischer Gefahrenstoffe)konnten geringe Mengen eines Reizstoffes festgestellt werden. Diese Informationen wurden sofort an die behandelnden Ärzte sowie die anwesenden Polizei weitergegeben.
Laut ersten Informationen der ermittelnden Beamten des Landeskriminalamtes soll der Reizstoff mit einem Pfefferspray versprüht worden sein, noch sei aber unbekannt, wer den Spray betätigte.
Bildautor: Lukas Derkits / Pressestelle BFK Mödling