Feb 2012 

Wiener Neudorf

Um kurz vor 8 Uhr alarmierte die Bezirksalarmzentrale die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf zu einem Kaminbrand. Beim Eintreffen an der Einsatzadresse drang bereits Rauch aus dem Erdgeschoss, dem 1. Obergeschoss sowie dem Dachboden des Einfamilienhauses. Die Besitzerin wurde bei Nachbarn für den Verlauf des Einsatzes in Sicherheit gebracht.

Kontrolle des Schornsteines bei Ankunft durch den Rauchfangkehrers

Als Erstmaßnahme wurden zwei Atemschutztrupps im Haus verteilt, um Wände und Decken des in Holzriegelbauweise errichteten Doppelhauses zu öffnen und den Brandherd zu lokalisieren.

Durch den innerhalb der Holzriegelwände fortgeschrittenen Brandverlauf kam es zu einer Durchzündung, welche den Dachstuhl zur Gänze erfasste.

Aufgrund des umfangreichen Brandgeschehens wurden durch den Einsatzleiter die Feuerwehren Mödling und Biedermannsdorf nachalarmiert.

Inzwischen setzten die zwei eingesetzten Atemschutztrupps die Brandbekämpfung im Inneren des Hauses fort. Gleichzeitig wurde die Drehleiter Wiener Neudorf in Stellung gebracht, um mit einem Außenangriff im Bereich der Dachfläche beginnen zu können.

Die eintreffenden Kräfte der Feuerwehren Mödling und Biedermannsdorf stellten weitere Atemschutztrupps bereit, um sowohl den Innenagriff als auch den Außenangriff zu unterstützen.

Der Außenangriff wurde mit Steig Mödling unterstützt. Durch den massiven Feuerwehreinsatz konnte eine Brandausbreitung auf die zweite Hälfte des Doppelhauses verhindert werden. Da der Brand aufgrund der baulichen Situation des Hauses nicht unter Kontrolle zu bringen war, wurden die Feuerwehren Vösendorf, Laxenburg und Guntramsdorf nachalarmiert.

Die an diesem Tage herrschenden tiefen Temperaturen (unter – 10 Grad) stellten eine besondere Herausforderung an Mannschaft und Gerät dar.

Aufgrund der drohenden Einsturzgefahr der Deckenelemente musste der Innenangriff abgebrochen werden. Ein umfassender Außenangriff über handgeführte Strahlrohre sowie die Drehleiter Wiener Neudorf und den Steig Mödling wurde eingeleitet. Weiters konnten über die Drehleiter und den Steig Öffnungen in die Dachhaut mittels Motorsägen und Motortrennschleifern geschnitten werden.

Während des Einsatzes meldete die Bezirksalarmzentrale einen TUS-Alarm im Ortsgebiet von Wiener Neudorf. Um diesen abarbeiten zu können, wurde die Feuerwehr Maria Enzersdorf angefordert und von einem Lotsen der Feuerwehr Wiener Neudorf vor Ort empfangen.

In weiterer Folge stellte die Feuerwehr Perchtoldsdorf ein Rüstlöschfahrzeug samt Mannschaft im Feuerwehrhaus Wiener Neudorf für die Einsatzbereitschaft ab. Auch die Perchtoldsdorfer Feuerwehrmänner mussten nach kurzer Zeit zu zwei Brandmeldeauslösungen im Industriegebiet Wiener Neudorf ausrücken.

Auch in Biedermannsdorf kam es kurz vor 13 Uhr zu einem TUS-Alarm. Zu diesem Einsatz wurden die Kameraden aus Achau alarmiert.

Durch die Einsatzleitung wurde die Feuerwehr Gumpoldskirchen alarmiert, welche über ein Schnelleinsatzzelt mit Heizung verfügt. Dadurch konnte eine Unterkühlung der im Einsatz stehenden Männer und Frauen verhindert werden.

Weiters standen Bürgermeister Ing. Christian Wöhrleitner , der Statiker der Gemeinde, der Bezirksfeuerwehrkommandant Ing. Richard Feischl, Mitarbeiter von Wien Strom und Wien Energie sowie zwei Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuzes unter Landesrettungsrat Paul Strebl die gesamte Einsatzdauer vor Ort. Große Unterstützung kam vom Bauhof der Gemeinde Wiener Neudorf, welcher die Streuung der vereisten Straßen und Gehwege durchführte.

Die Verkehrsregelung wurde durch die Polizeiinspektion Wiener Neudorf übernommen. Um die verbrauchten Atemschutzflaschen zu befüllen, wurde das Taucherfahrzeug des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes an die Einsatzstelle entsandt.

Als weiteres Sondergerät wurde zur Unterstützung der Feuerwehr ein 15 Tonnen Bagger mit Sondiergreifer angefordert, um die Dachhaut zu entfernen. Durch die Baumaschine konnte eine Entlastung der Einsatzkräfte erreicht werden.

Gegen 16:41 Uhr konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Für die umfangreichen Nachlöscharbeiten in den Abend- und Nachtstunden wurden Beleuchtungsballone der Berufsfeuerwehr Wien sowie der vom Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes in Brunn am Gebirge stationierte Stromgenerator angefordert.

Die Feuerwehren aus Brunn am Gebirge, Hennersdorf, Achau und Münchendorf wurden voralarmiert, um die Nachlöscharbeiten sowie die Brandwache über die Nachtstunden durchzuführen.

Bildautor: Lukas Derkits, Florian Schützenhofer, Bernhard Singer/Pressestelle BFK Mödling

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