Feuerwehr im Großeinsatz nach Unwetter
Am 01. Juli um ca. 18 Uhr 20 geht ein schweres, lokales Unwetter über dem Gießhübl, Hinterbrühl und Maria Enzersdorf nieder. Am stärksten trifft es Hinterbrühl - binnen einer Stunde fallen Wassermassen die der Boden nicht mehr aufnehmen kann und die sich in einem Sturzbach ihren Weg durch Hinterbrühl bahnen. Ausgehend vom Gießhübler Bach fließen die Wassermassen direkt durch das Ortsgebiet. Kurz darauf fällt der Strom, das Telefonnetz und sämtliche Mobilfunknetze in der betroffenen Gegend aus.
Ab 18 Uhr 24 gehen im Minutentakt Notrufe in der Bezirksalarmzentrale Mödling ein. Umgehend wird die Freiwillige Feuerwehr Hinterbrühl zu mehreren Einsatzorten gleichzeitig alarmiert. Kurze Zeit später rücken die ersten Kräfte aus und verteilen sich auf die alarmierten Schadensstellen um erstmal die Lage zu erkunden und Erstmaßnahmen zu setzen.
Einsatzleiter OBI Ing. Franz Sittner jun. entscheidet nach den ersten Rückmeldungen sämtliche Nachbarfeuerwehren zu alarmieren. Es werden die Freiwilligen Feuerwehren Gaaden, Gießhübl, Weissenbach und Sparbach zur Hilfe gerufen.
Insgesamt hatte das Unwetter binnen einer Stunde 15 Objekte überflutet und vor allem Keller unter Wasser gesetzt. Am schlimmsten betroffen war eine Wohnsiedlung mitten im Ortszentrum, Hauptstrasse 19. Zahlreiche Kellerabteile und die gesamte Tiefgarage für mehr als 80 Pkw waren betroffen.
Nachdem die komplette Infrastruktur lahm gelegt war, blieb nur der Feuerwehrfunk als einzige Möglichkeit die Einsätze untereinander zu koordinieren und Rücksprache mit der Bezirksalarmzentrale zu halten.
Um 19 Uhr 30 wurde dann noch die Feuerwehr Mödling zur Unterstützung der Einsatzkräfte in der Hinterbrühl gerufen. Vor allem in der Wohnhausanlage mit Tiefgarage wurden weitere Pumpen und Mannschaft benötigt um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Nach rund 2 Stunden konnte die Lage beruhigt werden und die ersten Objekte vom Wasser befreit werden. Aufgrund des großen Schadenslage machte sich auch Bezirksfeuerwehrkommandant BR Ing. Richard Feischl ein Bild von der Situation in der Hinterbrühl. Sichtlich erfreut von der kompetenten Arbeit der Einsatzkräfte ergab sich nach Stunden eine entspannten Lage und Feischl konnte sich sich von der hervorragenden Zusammenarbeit der 6 Feuerwehren überzeugen.
Um 22 Uhr war die Lage soweit unter Kontrolle, dass die ersten Kräfte der 6 Feuerwehren und rund 100 Mann wieder einrücken konnten. Die Auspumparbeiten in der Tiefgarage hielten jedoch noch bis in die Nachstunden an.
Bildautor: Martin Hofbauer/Pressestelle BFK Mödling