Maria Enzersdorf
Inmitten des herrlichen Naturparks Föhrenberge, direkt neben der Burg Liechtenstein, befindet sich das Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein und bietet hohe Lebensqualität für Senioren mit gehobenen Ansprüchen. Der vorbeugende Brandschutz spielt bei den Betreibern eine große und wichtige Rolle. Neben einer vollautomatischen Brandmeldeanlage und weiteren sicherheitstechnischen Einrichtungen, sorgt das perfekt geschulte Personal dafür, den Bewohnern den bestmöglichen Schutz zu gewähren. Um den Ernstfall in dieser anspruchsvollen Einrichtung zu proben, führt die Freiwillige Feuerwehr Maria Enzersdorf regelmäßig Übungen, in den verschiedensten Formen, durch. Wenige Tage vor einer Übung werden die betagten Herrschaften jeweils bei einer sogenannten „Blaulichtjause“ über die geplanten Abläufe informiert und das allgemeine Verhalten im Brandfall wiederholt.
Anfang Juli 2016 war es wieder soweit - die Gesamtübung der Feuerwehr fand am 7. Juli statt und die „Blaulichtjause“ wurde am Vortag abgehalten.
Im Übungsbetrieb weiß lediglich das zuständige Ausbilderteam der Feuerwehr über die geplanten Szenarien Bescheid. Die Einsatzmannschaft reagiert, wie auch im Einsatz, anlassbezogen auf die jeweiligen Anforderungen.
Gegen 19:00 Uhr erfolgt die übungsmäßige Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Maria Enzersdorf zu einer Brandmelderauslösung im Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein. Laut festgelegter Ausrückeordnung machen sich fünf Fahrzeuge auf den Weg und treffen wenige Minuten danach an der Übungsadresse, Am Hausberg, ein. Mit dem Vorausfahrzeug angekommen, erkundet der Einsatzleiter einen Brand in den Räumlichkeiten der Haustechnik im Keller und leitet die Brandbestätigung an sämtliche Einsatzkräfte weiter. Die massive Rauchentwicklung und die geöffneten Fenster verursachen eine rasche Verteilung des Brandrauches in die darüberliegenden Wohneinheiten. Während der Atemschutztrupp vom ersten Tanklöschfahrzeug die letzten Vorbereitungen für die Brandbekämpfung trifft, ist die Mannschaft des Vorausfahrzeuges bereits mit der „horizontalen Verschiebung“ der Bewohner beschäftigt.
Dabei werden die gehfähigen Personen gestützt und in andere Brandabschnitte, auf der selben Etage, begleitet. Bettlägerige Senioren können so rasch in sichere Bereiche verschoben werden. Diese abgestimmte Methode der primären Menschenrettung wird in Zusammenarbeit mit dem diensthabenden Personal durchgeführt. Zwischenzeitlich wurde das Hubrettungsfahrzeug für den Bedarfsfall in Stellung gebracht, die installierte Drucksteigerungsanlage der Wandhydranten extern mit Strom versorgt und die zusätzliche Löschwasserreserve, über eine Zubringleitung und ein weiteres Tanklöschfahrzeug, sichergestellt.
Der Atemschutztrupp konnte am Eingang zur Werkstätte einen mobilen Rauchverschluss anbringen, um die Rauchausbreitung im Gebäudeinneren zu verhindern sowie den Kabelbrand lokalisieren und diesen ablöschen. Durch das gezielte Vorgehen kam der bereitgestellte Sicherungstrupp nicht zum Einsatz. Stattdessen wurde die Be- und Entlüftung der betroffenen Gebäudeteile eingeleitet, um den giftigen Brandrauch zu beseitigen. Für reichlich Beleuchtung um das Objekt sorgten zahlreiche, von der Einsatzmannschaft, hergestellte Lichtpunkte. Nach einer anschließenden Besprechung mit dem Personal und den Brandschutzbeauftragten, konnte diese hervorragende Übung im Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Ausbilderteam und die gesamte Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Maria Enzersdorf bedankt sich recht herzlich bei den Verantwortlichen sowie bei der großartigen Belegschaft für die Möglichkeit und die Durchführung dieser Übung und hofft auf eine weitere perfekte Zusammenarbeit!
Bildautor: Freiwillige Feuerwehr Maria Enzersdorf