Zwei Feuerwehren bekämpfen Wohnhausbrand
In den frühen Abendstunden des 15. Juni 2014 kam es in Mödling zu einem Wohnhausbrand. Bereits auf der Anfahrt konnten die ausgerückten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mödling eine Rauchsäule wahrnehmen, bei Ankunft des ersten Tanklöschfahrzeuges schlugen bereits meterhohe Flammen aus dem Erdgeschoss des Einfamilienhauses. Auch das erste Obergeschoss und die Dachkonstruktion waren zu diesem Zeitpunkt schon stark verraucht.
Die Hausbesitzerin, die sich bei Brandausbruch im Garten aufhielt, blieb unverletzt und wurde vom Roten Kreuz und im Anschluss durch ihre Familie umsorgt.
Die Mannschaft des Tanklöschfahrzeuges legte sofort eine B- Leitung in den Garten, setzte einen Verteiler und schloss an diesen ein C- Rohr an. Durch den bereits während der Anfahrt ausgerüsteten Atemschutztrupp konnte unverzüglich mit der Brandbekämpfung über die Terrasse ins Wohnzimmer begonnen werden. Durch die Mannschaft der nachrückenden Tanklöschfahrzeuge wurden zwei weitere C- Rohre im Innen- bzw. Außenangriff an der Nordseite und Ostseite vorgenommen. Ebenfalls wurde die Energieversorgung des Einfamilienhauses durch die Feuerwehr unterbrochen.
Da zu diesem Zeitpunkt ein Innenangriff im ersten Obergeschoss aufgrund der Einsturzgefahr der in Brand stehenden Holztreppen nicht möglich war, entschied man sich dazu, über ein Flachdach an der Westseite die Brandbekämpfung im Bereich des ersten Obergeschosses bzw. des Dachstuhles durchzuführen. Weiters wurde am Nachbargrundstück ein B- Rohr zur Brandbekämpfung des Dachstuhles in Betrieb genommen sowie mittels Motorkettensäge einige Sträucher und Bäume im Garten umgeschnitten, um das Arbeiten der Feuerwehr zu erleichtern.
In einer Lagebesprechung der Fahrzeugkommandanten mit dem Einsatzleiter wurde entschieden die Teleskopmastbühne (Steig) der Feuerwehr Mödling in Stellung zu bringen, sowie die Drehleiter und das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf zur Unterstützung anzufordern.
Durch den Einsatz des Steig Mödling konnte ein massiver Löschangriff der in Brand stehenden Dachkonstruktion durchgeführt werden. Parallel dazu mussten Zaunelemente sowie eine Betonmauer am Nachbargrundstück entfernt um die Zufahrt der Drehleiter zu ermöglichen.
Nach Ankunft der Wiener Neudorfer Feuerwehr konnte die Drehleiter Wiener Neudorf am Nachbargrundstück optimal in Stellung gebracht werden. Durch zwei Atemschutzträger im Korb der Drehleiter wurde die Brandbekämpfung der Dachkonstruktion fortgesetzt sowie mit dem Öffnen der Dachhaut begonnen.
Für die 50 Mann der beiden Feuerwehren wurde vor einer nahe gelegenen Volksschule die Versorgung mit Getränken sichergestellt sowie ein Atemschutzsammelplatz aufgebaut. Um die verbrauchten Atemschutzflaschen der sechs im Einsatz stehenden Atemschutztrupps zu befüllen, wurde das Taucherfahrzeug des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes an die Einsatzstelle entsandt.
In der Zwischenzeit zeigten der massive Löscheinsatz und das Öffnen der Dachkonstruktion über Steig Mödling und Drehleiter Wiener Neudorf Erfolg, und der Brand konnte unter Kontrolle gebracht werden.
Gegen 20 Uhr konnte nach einer Not- Pölzung im Erdgeschoss das erste Obergeschoss durch einen Atemschutztrupp betreten werden, um umfangreiche Nachlösch- und Ausräumarbeiten durchzuführen. Auch konnte ein Familienmitglied, welches mit persönlicher Schutzausrüstung der Feuerwehr Mödling ausgerüstet wurde, ins Haus begleitet werden, um wichtige Dokumente aus der Brandruine zu bergen.
Bis um 22:00 Uhr folgten Nachlöscharbeiten sowie Sicherungsmaßnahmen im Gebäude, bis der Großteil der insgesamt 50 Mitglieder und 10 Fahrzeuge wieder in die Feuerwehrhäuser einrücken konnten. Zur Brandwache blieb ein Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Mödling die Nacht über an der Einsatzstelle.
Bildautor: Lukas Derkits/Pressestelle BFK Mödling