In Memoriam BR (ÖBFV) Gottfried Bauer

Vor einem Jahr, am 10. Mai, ist Gottfried Bauer verstorben.

Es war und ist für jene Menschen, die ihn kannten, ein unverständlicher Tod.

Bei den internationalen Feuerwehrjugendleistungsbewerben 2001 in Finnland trafen sich unsere Wege und eine intensive Freundschaft entstand. Gemeinsame Urlaube, Feuerwehrevents und private Treffen prägten unsere intensive Freundschaft; bis zum Schluß.

Ich denke, dass es den Menschen die ihn kennenlernen durften, es so wie mir geht: er war und bleibt prägend für unser weiteres Leben.

Gottfried war ein Perfektionist.

Alles, was er "anpackte", musste zumindest einhundert Prozent Qualität haben.

Ein Mensch mit einem bewundernswerten Wissen in vielen Bereichen des Lebens.

Der Dienst im Feuerwehrwesen hatte bei ihm höchste Priorität.

Was mich aber am Meisten beeindruckte war seine Selbstlosigkeit.

Der alte Spruch "... er gab für Andere sein letztes Hemd her" trifft es vermutlich am Ehesten auf den Punkt.

Vielleicht hat er manchmal ein bisschen zu wenig auf sich selbst geachtet und seine eigenen Bedürfnisse zu oft hinten angereiht.

Als er mir - für mich völlig unerwartet - anvertraute, dass es ihm gesundheitlich sehr schlecht geht, begann für ihn ein fürchterlicher und qualvoller Leidensweg.

Seine Kraft und Dankbarkeit bei jedem Gespräch im Krankenhaus hat mich überwältigt. Nie ein Wort der Resignation; mit großer Hoffnung und mit der Sorge, wie es anderen Menschen geht, verbrachte er seine letzten Monate.

In meinen letzten Gesprächen mit ihm sagte Gottfried noch einige Punkte, die er bald erfüllen bzw. erledigen möchte; niemand wusste, dass seine Lebenszeit nur noch so kurz sein sollte.

Nicht alle von diesen Punkten konnte er abschließen; die Zeit war einfach zu knapp.

In den späten Nachmittagsstunden vom 10. Mai verstarb Gottfried.

Stellvertretend für jene, die Gottfried schätzten und jetzt vermissen, sind diese Zeilen im Gedenken an ihn geschrieben.

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