Apr 2018 

Austritt von Chlorgas

Heute, Samstag, 21.4.2018, fand in Perchtoldsdorf die Schadstoff-Bezirksübung der Feuerwehren des Bezirks Mödling statt. Die Übung dient der Fortbildung aller Schadstoffspezialisten und -einheiten, die auf mehrere Feuerwehren im Bezirk aufgeteilt sind. Das Szenario für die trainierenden Feuerwehrleute war der Austritt von Chlorgas im Bereich einer Wasseraufbereitungsanlage.
Übungsleiter war HLM Wolfgang Janiba von der FF Perchtoldsdorf, welche als örtliche Feuerwehr auch
die Übung ausgearbeitet hat.

Für Einsätze mit Schadstoffen kann sich die örtliche Einsatzleitung Unterstützung durch die Schadstoffgruppen holen. In jedem Bezirk gibt es zumindest eine Grundausrüstung an Gerätschaften zur Bewältigung von kleineren Schadstoffeinsätzen. Bei größeren Schadensereignissen ist es auch möglich so genannte Stützpunktfeuerwehren, welche mit speziellen Schadstofffahrzeugen ausgerüstet sind, zu alarmieren.

Die Feuerwehren Perchtoldsdorf und Wiener Neudorf bilden mit ihren Spezialisten und zwei Sonderfahrzeugen den Kern des Schadstoffzuges. Sie verfügen unter anderem über Schutzanzüge, Messgeräte und die Ausrüstung zur Dekontamination (Entfernen von gefährlichen Verunreinigungen). Unterstützt werden sie dabei von den Feuerwehren Breitenfurt und Guntramsdorf.

Bei der heutigen Übung galt es, zuerst eine verunfallte Person aus einem Raum zu retten, in dem Wasser mir Chlorgas aufbereitet wird. Diese „Crash-Rettung“ musste rasch passieren und wird von der ersten eintreffenden Feuerwehr unter Atemschutz durchgeführt.

Für alle weiteren Tätigkeiten, müssen die Feuerwehrleute gasdichte Schutzanzüge tragen: Ein erster Trupp war damit beauftragt, Messungen durchzuführen und die Türen zu den betroffenen Räumen zu schließen. Zeitgleich wurde eine „Deko-Straße“ aufgebaut, welche von allen Personen, die im Gefahrenbereich waren, durchquert werden muss. In der „Deko-Straße“ werden sie gereinigt und legen die kontaminierten Schutzanzüge ab, wobei das verunreinigte Abwasser aufgefangen wird. Ein zweiter Trupp musste danach die undichte Gasflasche finden, abdrehen und ins Freie bringen.

Erstmals kam bei der Übung auch eine handelsübliche Mini-Drohne (300 Gramm schwer, Kosten ca. € 500,- ) zum Einsatz, deren Videobild per Funk zur Einsatzleitung übertragen wird. Dabei sollten die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen eines solchen Geräts getestet werden. In der Praxis kann das hochaufgelöste Live-Bild der Drohne erste Informationen über den Schadensfall geben – es lassen sich damit auch Aufschriften auf Behältern oder Gasflaschen lesen, ohne den Gefahrenbereich betreten zu müssen.

 

Eingesetzte Feuerwehren:

Perchtoldsdorf, Mödling, Wiener Neudorf, Breitenfurt, Guntramsdorf.

Alle Fotos auf Flickr: https://flic.kr/s/aHsmepwnbh

 

Bezirks-Schadstoffübung

Bildautor: Pressestelle BFK Mödling / Seyfert

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