Apr 2006 

Wiener Neudorf

Die Südautobahn bei Wiener Neudorf war am Freitag, dem 21. April Schauplatz eines Feuerinfernos.

Gegen 14.20 Uhr hat sich bei Kilometer 6,5, unmittelbar nach der Autobahnauffahrt Mödling, ein verheerender Verkehrsunfall ereignet.
Ein mit mehreren Paletten Nitroverdünnung in Dosen und anderen Farbkanistern mit brennbarem Inhalt beladener Lkw ist an dem Unfall beteiligt gewesen. Das Fahrzeug hat die Beton-Mittelleitschiene gerammt – dabei wurde die Vorderachse ausgerissen. In der Folge stürzte der Lkw um. Ein weiterer Klein-Lkw und ein Pkw haben sich in den umgestürzten Lkw verkeilt. Die drei Fahrzeuge sind sofort in Brand geraten. Es ist davon auszugehen, dass sich aufgeplatzte Nitrodosen entzündet haben. Es kam zu einer dramatischen Brandausbreitung.
Der Lenker des in den Unfall verwickelten Pkw dürfte brennend aus dem Fahrzeug geflüchtet sein, er brach aber nach wenigen Metern zusammen und verbrannte im Inferno bis zur Unkenntlichkeit. Der Lenker des Lkw wurde von zwei zufällig auf der Richtungsfahrbahn Süden vorbeikommenden Sanitätern erstversorgt. Der Mann hat schwerste Verbrennungen am Rücken erlitten.
An den Unfall sind noch vier weitere Pkw beteiligt, die aber nicht gebrannt haben. Es gibt noch mindestens drei weitere Verletzte.
Bereits bei Alarmierung der Feuerwehr Wiener Neudorf durch die Bezirksalarmzentrale Mödling standen die Fahrzeuge in Vollbrand. Beim Eintreffen fanden die Wiener Neudorfer Feuerwehrleute ein Inferno vor. Mitten darin lag der verbrannte Pkw-Lenker auf der Fahrbahn. Die Feuerwehr Wiener Neudorf musste wegen der starken Rauchentwicklung mit schwerem Atemschutz vorgehen. Der Löschangriff erfolgte mit Schaumrohren. Immer wieder zerknallten während der Löscharbeiten Nitrodosen und flogen wie Raketen meterweit durch die Luft. Die Feuerwehr Wiener Neudorf setzte unter anderem ein Großtanklöschfahrzeug mit 10.000 l Wasser ein.
Zur Unterstützung der Löscharbeiten wurde dann auch noch die Feuerwehr Mödling mit weiteren zwei Tanklöschfahrzeugen angefordert. Aus der Gegenrichtung fuhr die Feuerwehr Vösendorf die Unfallstelle an. Auch die Richtungsfahrbahn Süden war blockiert, eine umgerissene Straßenlaterne lag quer über die Fahrbahn. Insgesamt waren 50 Feuerwehrleute mit zehn Fahrzeugen im Einsatz.
Zur Zeit sind noch immer Sicherungsarbeiten im Gang, auch die Unfallerhebungen der Polizei ist noch nicht abgeschlossen. Mit der Bergung der Unfallfahrzeuge konnte gegen 18 Uhr begonnen werden.
Mödlings Bezirkshauptmann Dr. Hans Nistl war an der Einsatzstelle, ebenso Sachverständige, um die Bodenkontamination des Randsteifens durch ausgeflossene Nitroverdünnung zu beurteilen.
Das schwere Kranfahrzeug der Feuerwehr Mödling ist an die Unfallstelle beordert worden um nach Freigabe der Fahrzeuge die Bergung zu unterstützen.
Um 22 Uhr konnte begonnen werden, die ausgebrannten Wracks mit dem Kran auf Tieflader zu verladen.

Bildautor:

Besuchen sie uns auf Facebook

AKTUELLES

Bezirk Mödling
Doc on Fire

Bezirk Mödling

Weitere Berichte

Berichtsarchiv

 

Back to Top