Dez 2004 

Mödling

Hellgrauer, stechend riechender Rauch in den Kellergängen des Thermenklinikums Mödling führte in den Nachmittagsstunden des 28. Dezember 2004 zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rotem Kreuz.

Atemschutztrupps gehen zur Erkundung ins Gebäude vor

Einem Mitarbeiter des Krankenhauses war im Keller kurz nach 15 Uhr ein seltsamer Geruch aufgefallen, er meldete seine Wahrnehmung beim Portier. Ein Mitglied der Brandschutzgruppe des Krankenhauses - ein langjährig erfahrener Feuerwehrmann der FW Mödling - nahm sofort die Erkundung vor und bemerkte dabei Rauch. Mittels Druckknopfmelder löste er Alarm aus, gleichzeitig wurde diese Brandmeldung telefonisch bestätigt. Damit trat der vorgesehene "Alarmplan Thermenklinikum Mödling" in Kraft: Von der Bezirksalarmzentrale Mödling wurden die Feuerwehren Mödling, Maria Enzersdorf, Wiener Neudorf und Brunn am Gebirge zum Brandeinsatz alarmiert.

Einsatzleitstelle in der KH-Portierloge

Unter Zuhilfenahme der Wärmebildkamera der Feuerwehr Wiener Neudorf versuchten mehrere mit schwerem Atemschutz ausgerüstete Trupps, die Ursache der Verqualmung festzustellen. Starke Geruchsbelastung wurde auch aus dem Bereich der Unfallstation B im ersten Stock gemeldet, sodass kurzzeitig eine Evakuierung überlegt und vorbereitet wurde. Massive Kräfte des Roten Kreuzes standen zu diesem Zeitpunkt bereits in Bereitschaft am Krankenhausareal. Das Thermenklinikum war für sämtliche Aufnahmen gesperrt worden.

Der Hubschrauberlandeplatz diente als Atemschutz-Sammelplatz

Zum Glück klärte sich die Situation rasch. Durch Abschalten der Lüftung, das Öffnen von Gangfenstern und Rauchabzugsklappen und durch den Einsatz von Be- und Entlüftungsgeräten konnte der Rauch aus dem Gebäude entfernt werden. Evakuierungsmaßnahmen waren daher nicht notwendig.

Bereitstellung von Be- und Entlüftungsgeräten

Mysteriös blieb vorerst aber die Ursache. Selbst bei intensivster Inspektion des Kellers auch unter Zuhilfenahme von Messgeräten konnte keine Schadensstelle ausfindig gemacht werden. Fest stand lediglich, dass es sich nicht um "Brandrauch" gehandelt hatte. Nachdem in einem Kühlaggregatraum starke Geruchsbelastung geortet wurde, kam ein Austritt des Kühlmittels als möglicher Auslöser in Frage.

Trupp im Kollektorgang im Keller

Nach Ausdehnung der Inspektionen auf die über dem Aggregatraum im Erdgeschoss liegende Krankenhausküche konnte schließlich der kuriose Grund der Verqualmung ermittelt werden: Dort war bei einer Groß-Kaffeemaschine ein Behälter leck geworden, aus diesem Gefäß traten heller Rauch und eine ölige Flüssigkeit aus. Dieser stechend riechende Rauch war offensichtlich schwerer als Luft und drang durch bestehende Öffnungen vom Küchenbereich in das darunter liegende Kellergeschoss. Das Gerät mit dem schadhaften Behälter wurde von Haustechnikern sofort außer Betrieb genommen.

Ursache des kuriosen Einsatzes: ein undichter Behälter einer Groß-Kaffeemaschine in der Krankenhausküche

Mit der Klärung der Ursache dieses lange mysteriösen Schadensereignisses war der Einsatz gegen 17.30 Uhr beendet.

Bildautor: Freiwillige Feuerwehr Mödling

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