Mrz 2011 

80 Tonnen LKW brennt auf der Autobahn - Schadstoffeinsatz

Eine Rauchsäule die am Mittwoch, 30. März 2011 kilometerweit im Bezirk Mödling zu sehen war, löste zahlreiche Notrufe bei der Feuerwehr aus. Grund dafür war ein brennender LKW auf der A 21, Fahrtrichtung Westen, nach der Ausfahrt Gießhübl.

Der diensthabende Disponent der Bezirksalarmzentrale Florian Ropez alarmierte um 19 Uhr 08 die Feuerwehr Gießhübl. Bereits bei der Anfahrt konnten die Feuerwehrmänner aufgrund der hohen Rauchsäule erkennen, dass der LKW auf der Autobahn auf der Höhe vom Wirtschaftshofes Gießhübl stand.

Aufgrund dieser Tatsache entschied Einsatzleiter OBI Christian Mayerhofer den ersten Löschangriff über die Böschung vom Wirtschaftshof vorzunehmen und ließ parallel die Feuerwehr Brunn am Gebirge nachalarmieren.

Problematisch war der Umstand, dass die Feuerwehr keine Möglichkeit hatte in das abgesperrte Areal vom Wirtschaftshof zu gelangen. Daher musste sie den dort befindlichen Zaun überklettern und die Schlauchleitung darüber legen.

Dabei verletzte sich ein Feuerwehrkamerad aus Gießhübl.

Als die Feuerwehr Brunn am Gebirge unter der Einsatzleitung von HBI Fritz Gollob eintraf, war der Löscheinsatz bereits in vollem Gange. Die Feuerwehrmänner aus Brunn unterstützten den Einsatz direkt von der Autobahn.

Die Fahrerkabine des ungarischen 80 Tonnen LKW stand im Vollbrand. Just in dem Moment als sich ein Atemschutztrupp mit einem Angriffsrohr dem Schwerfahrzeug näherte explodierte der Treibstofftank. Die Atemschutzträger mussten sofort den Rückzug antreten und sich aus weiterer Entfernung wieder nähern.

Mit einem weiteren Rohr wurde die bereits im Vollbrand stehende angrenzende Lärmschutzwand gelöscht.

Während dieses Einsatzes wurde die Feuerwehr Maria Enzersdorf zu einem Brandverdacht bei der Burg Liechtenstein alarmiert. Dieser stellte sich jedoch als Mystifikation heraus – der starke Rauch drang bereits von der A 21 bis dorthin und Anrainer vermuteten einen Brand in der Burg.

Ein weiteres Problem stellten die großen Mengen des auslaufenden Hydrauliköls dar. Zirka 450 Liter traten aus und drohten ins Erdreich zu sickern. Daher alarmierte die Einsatzleitung den Schadstoffzug der Feuerwehr Wiener Neudorf nach.

Die Schadstoffspezialisten aus Wiener Neudorf, unter der Leitung von HBI Walter Wistermayer, brachten 500 kg Ölbindemittel auf die Fahrbahn auf und verhinderten ein Eintreten des Hydrauliköls in einen Sickerschacht mittels eines pneumatischen Dichtkissens. Die restlichen Flüssigkeiten im LKW wurden durch eine Druckluftmembranpumpe abgesaugt.

Da der Lenker des brennenden Fahrzeuges der deutschen Sprache nicht mächtig war, stellte die Kommunikation eine weitere Hürde dar. Der junge Gießhübler Feuerwehrmann Stephan Balog spricht neben Deutsch fließend Ungarisch und fungierte an der Einsatzstelle als Dolmetscher zwischen dem Lenker und den Einsatzkräften. Er konnte damit einige Fragen bezüglich der Hydraulik und Belüftung des Fahrzeuges klären.

Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Ing. Richard Feischl war bei dem Einsatz anwesend. Er überwachte das Einsatzgeschehen und führte die Kommunkation mit den Behörden sowie dem Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich durch.

Nach zirka vier Stunden konnten die Feuerwehren Brunn am Gebirge, Gießhübl und Wiener Neudorf wieder einrücken. Das Entfernen des ausgebrannten Fahrzeuges übernahm eine Privatfirma.

Bildautor: Florian Schützenhofer & Lukas Derkits/BFK Mödling

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